
Kurz vor Mitternacht des 6.7.2005 wird der Löschzug Uerdingen alarmiert - auf dem Gelände einer Recycling-Firma im Krefelder Hafen brennt zum wiederholten Mal eine Halde geschredderter Altreifen.
Zunächst sichert der Löschzug die Wasserversorgung für die Kollegen der Berufsfeuerwehr und führt Schadstoffmessungen durch Mitglieder der Messgruppe durch. Da eine ausreichende Wasserversorgung über die vorhandenen Hydranten nicht möglich ist, erfolgt die Löschwasserentnahme aus dem Krefelder Yachthafen. Über eine Länge von 1500m muss eine Doppelleitung zur Einsatzstelle verlegt werden. Dies geschieht zum Teil von Hand mit Rollschläuchen, aber auch mit Unterstützung des Schlauchwagens der Berufsfeuerwehr. Aufgrund des zu überwindenden Höhenunterschieds werden zwei Tragkraftspritzen als Verstärkerpumpen in den Leitungen benötigt. Bei den Schadstoffmessungen kann zwar keine Gefährdung der Anwohner festgestellt werden, wohl aber eine erhebliche Geruchsbelästigung. Die Rauchwolke zieht in östliche Richtung über den Rhein hinweg. Anrufe besorgter Bürger kommen sogar aus Düsseldorf und Essen.
Nach Aufbau der Löschwasserversorgung bringt der Löschzug seinen Wasserwerfer an der Nordseite der Halde in Stellung.
Einsatz von Wasserwerfern an der Nordseite Zur Speisung des Werfers und mehrerer Strahlrohre werden zwei weitere Fahrzeuge des Löschzuges eingesetzt. Die Löschwasserversorgung hierfür erfolgt ebenfalls vom Yachthafen aus durch Kräfte des THW und der Feuerwehr Duisburg. Die Versorgung der Einsatzkräfte während des stundenlangen Einsatzes wird vom Verpflegungstrupp der FF Uerdingen übernommen. Gegen 9:00 Uhr morgens werden die letzten Einsatzkräfte der FF Uerdingen durch Personal der FF Fischeln abgelöst. Zu diesem Zeitpunkt ist das Einsatzende noch in weiter Ferne. Es wird geschätzt, dass der Einsatz noch mindestens weitere 24 Stunden andauern wird. Der LZ Uerdingen ist für 9 Stunden mit bis zu 15 Einsatzkräften beteiligt. Eingesetzt werden LF8/6, jeweils zwei LF 16-TS und MTW sowie der GW-N. |